… trotzdem Ja zum Leben sagen
Viktor E. Frankl wird 1905 in Wien geboren. Mit 15 Jahren hielt er einen ersten öffentlichen Vortrag zum Sinn des Lebens. Noch in der Gymnasialzeit korrespondierte er mit Sigmund Freud. Mehr und mehr setzte er sich aber auch mit Alfred Adlers Individualpsychologie auseinander. Er distanzierte sich in der Folge aber von Adler wie bereits zuvor von Freud. Frankl studierte in Wien Medizin. Nach seinem Studium arbeitete er in der Neurologischen Klinik «Maria Theresien-Schlössl», dann im Psychiatrischen Krankenhaus «Am Steinhof».
1937 eröffnete Frankl eine eigene Praxis für Neurologie und Psychiatrie, die er bald aber wieder auf politischen Druck hin schliessen und in seine eigene Wohnung verlegen musste. 1940 wurde er Leiter der Neurologischen Station am Rothschild-Spital.
1942 wurde Viktor Frankl mit seiner Frau Tilly und seinen Eltern nach Theresienstadt deportiert. 1944 erfolgte die Deportation nach Auschwitz, Tilly kam nach Bergen-Belsen, Frankl schliesslich nach Kaufering und später nach Türkheim.
1945 wurde Frankl aus dem KZ befreit. Er verlor in den Konzentrationslagern seine Eltern, seine Frau, seinen Bruder und seine Schwägerin.
1946 wurde Frankl zum Vorstand der Wiener Neurologischen Poliklinik gewählt. Er veröffentlichte die «Ärztliche Seelsorge», die er im KZ erneut geschrieben hatte (das Manuskript dazu musste er im KZ Theresienstadt abgeben). Dieses Buch legt die Frankl’sche Logotherapie und Existenzanalyse dar.
1947 heiratete Viktor Frankl Eleonore Schwindt; im selben Jahr kam ihre Tochter Gabriele zur Welt.
Frankl wurde 1948 Dozent für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien; 1955 erfolgte seine Ernennung zum Professor an der Universität Wien. Frankl nahm in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Gastprofessuren im Ausland wahr.
1997 erlag Viktor Frankl einem Herzversagen.